Mit dem Boot nach Bagan
Nach den zwei Tagen in Mandalay ging es sehr früh morgens los. Um fünf Uhr kam ein Taxi und brachte mich zum Anleger der Fähre nach Bagan. Eigentlich fahren täglich Fähren, jedoch nur zweimal wöchentlich das „Slow Boot“. Das normale Boot kostet 40$, das langsame lediglich 15$, jedoch macht es seinem Namen auch alle Ehre.
Die Fahrt war sehr schön, da man zusammen mit Locals fährt, auch wenn schon viele andere Touris an Bord waren. Das war auch ganz nett so, denn so konnte ich mich mit dem ein oder anderen unterhalten.
Zunächste ging es an Sagaing vorbei, welches ich am Tag zuvor besucht hatte. Auch von Fluss aus lassen sich vielen Pagoden während des Sonnenaufgangs bewundern.
Entlang des Flusses wurde sehr häufig angelegt, wobei die Anlegestelle meist nur aus einem Pfal im Boden bestand. Es wurden allerhand Sachen auf das kleine Schiff geladen wie beispielsweise Tontöpfe. Leider stiegen an jeder Anliegestelle auch kurzzeitig Leute ein, die Essen und Trinken verkaufen wollten, was die Weiterfahrt teilweise sehr verzögerte.
Jedoch war die Landschaft so schön und das Treiben so interessant, dass ich das als nicht weiter schlimm empfand. Nach einigen Stunden jedoch kam Langeweile auf und daher würde ich auch emfehlen ein Buch oder ähnliches einzupacken. Zwar ist die Landschaft wirklich schön, doch ab einem gewissen Punkt leider nicht mehr so abwechselungsreich.
Irgendwann hatte ich auch per GPS (OSM App) gecheckt, wo wir eigentlich sind und dabei zeigte sich, dass das Boot lediglich 17 – 20 km/h fuhr. Also unendlich langsam. Ein fiter Fahrradfahrer ist wahrscheinlich schneller unterwegs.
Daher bekam ich auch noch den Sonnenuntergang auf dem Boot mit, was sehr interessant ist, weil plötzlich fast alles dunkel ist und das Boot selbst die einzige Lichtquelle (denkt an Mückenspray!).
Jedem, der dieses Boot nehmen möchte, sollte bewusst sein, dass es so gut wie nie pünktlich ist und sehr langweilig werden kann. Allerdings ist es schon ein Erlebnis und unschlagbar günstig. Ich bin froh es gemacht zu haben, wiederholen würde ich es aber eher nicht bzw. ich würde das schnellere Boot oder einen Bus bevorzugen.
Wichtig ist noch, dass egal, wie spät das Boot anlegt, man muss den „Eintritt“ für die Bagan-Gegend zahlen. Dieses Jahr (2015) wurde der Preis angehoben und beträgt nun ganze 20 Dollar, die man unbedingt dabei haben sollte. Es ist zwar auch ein ATM in der Nähe, der kostet aber wie alle in Myanmar Gebühren.
Hier ist übrigens ein Video dazu:
Don’t Panic!