Fünf Flughäfen in 24 Stunden
Spontan gab es für mich die Möglichkeit eine weitere Woche in Japan zu verbringen. Doch der Weg von Japan nach Vietnam gestaltet sich ganz anders als erwartet.
Update: Die ausführliche Version der Geschichte mit mehr Details befindet sich hier.
Die zusätzliche Woche in Japan war nicht meine Weltreise-Route eingeplant. Den eigentlichen Flug von Hongkong nach Vietnam umzubuchen oder gar abzusagen wäre teuer gewesen, sodass ich letzten Endes so gebucht habe, dass ich nach einer weiteren Nacht im HK International Airport meinen zuvor gebuchten Flug wahrnehmen konnte.
Zum Abschied gab es nochmal Sushi, ich hätte niemals gedacht, dass roher Fisch so gut schmecken kann. Per Monorail geht es zum vergleichsweise nahen Haneda Airport. Ich war vergleichsweise knapp dran, aber ehrlicherweise war ich froh darüber. So konnte ich fast direkt in den Flieger einsteigen und musste kaum Zeit am Flughafen totschlagen.
Im Flieger entdeckte ich allerdings meinen allerersten “Buchungsfehler”. Ich war bereits verwundert gewesen, als China Eastern diesmal mein Gepäck nicht forwarden wollte und mir lediglich das Ticket bis Shanghai ausstellt hat. Allerdings war ich der Meinung, dass dies wohl mit der Umsteigezeit von über vier Stunden zu tun hat. An dieser lag es natürlich nicht. Ich musste nicht nur das FlugZEUG in Shanghai wechseln, sondern auch den FlugHAFEN. Und das in weniger als fünf Stunden und vor allem OHNE China-Visum. Denn das war mit dem zweiten Checkout erloschen.
Raus aus dem Flugzeug ging ich zur Immigration Control, nachdem ich einfach mal “Transfer” anstelle eines Hotels auf meiner Arrival Card vermerkt hatte. Die Beamtin schaut mich seltsam an und ruft eine Kollegin hinzu als ich die Situation erklärte. Und diese widerum führt mich in Büro, wo ich erstmal warten musste. Die Uhr tickt, denn Pudong ist über eine Stunde von dem mindestens 20 Minuten entfernten Terminal 2 entfernt und da muss ich erst einmal irgendwie hin. Der Grund hierfür ist, dass die Transfer-Busse nur von diesem Terminal fahren.
Nachdem die Airline bestätigt hatte, dass ich tatsächlich ein Weiterflugticket habe, und einer Befragung, erhielt ich ein Visum, welches bis zum nächsten Tag gültig war. Und glücklicherweise fand ich auch einen Bus zu Terminal 2, der allerdings erst 20 Minuten später fuhr. In diesem Moment war ich überzeugt, dass es verdammt stressig werden wird, ich es aber trotzdem schaffen würde. Frei nach dem Motto: Don’t Panic! Diese Worte helfen immer.
Das Terminal 2 war riesig, fast alles war auf chinesisch beschriftet (so viel zum Thema internationaler Flughafen), aber ich traf auf zwei sehr nette Japanerinnen, die das gleiche Ziel und “Problem” hatten wie ich. Und tatsächlich gab einen Bus, allerdings keine Abfahrtszeit, das schien irgendwie spontan organisiert zu sein.
Der Bus kam nach einiger Zeit und fuhr direkt in einen Stau und stand erst mal. Tick, tick, tick… Ehrlicherweise machte das sie Situation nicht besser, auch wenn noch 3 Stunden blieben um einen Weg von einer Stunde zurückzulegen und einzuchecken. Aber der Stau löste und alles funktionierte. Später verbrachte ich noch über eine Stunde wartend am Pudong Flughafen in Shanghai ohne Stress, weil China Eastern wie bei jedem Flug Verspätung hat.
Doch damit war ich noch nicht am Ziel, denn in Hongkong musste ich wieder umsteigen, mein Flug ging allerdings erst am nächsten Tag. Ich schaffte es etwa eine Stunde am Flughafen zu schlafen und nach dem Frühstück 2 weitere im Flugzeug. Glücklicherweise hatte ich eine ganze Reihe für mich alleine, was ich prompt ausnutzte.
Vom Flughafen in Noi Bai ging es per Roller (ja Roller hinter einem fremden Vietnamesen), Bus und Taxi zur nächsten Couchsurferin und hier bin ich!
Nach 24 Stunden an fünf verschiedenen Flughäfen, vier Ländern, drei Flügen und viel Transfer.
Ich hab’s geschafft bis nach Vietnam!
Update: Die ausführliche Version der Geschichte mit mehr Details befindet sich hier.
Keine Panik!