Der für mich schönste Ort der Welt
Und damit meine ich Ta Prohm, auch bekannt als der Dschungel-Tempel. Und diesen und andere Tempel in Angkor Wat zu sehen brachen wir sehr früh auf. Direkt nach dem Sonnenaufgang besuchten wir zuallererst Ta Prohm um den Massen ein bisschen zu entkommen. Das ist ein echter Geheimtipp, denn so früh waren wir dort alleine ganz ohne andere Touristen.
Kurz vorab sollte man noch wissen, dass meine Weltreise ursprünglich als Trip nach Kambodscha geplant war und immer größer wurde. Angkor Wat zu sehen war seit Ewigkeiten ein Traum, der nun endlich in Erfüllung gehen durfte.
Ich habe noch niemals eine so wunderschöne Kombination aus Architektur und deren „Zerstörung“ durch die Natur sehen dürfen. Ja ihr habt richtig gelesen Zerstörung. Die Natur lässt sich durch Mauern nicht aufhalten und holt sich auf ästhetische Art und Weise zurück, was ihr mal gehört hat. Ich stand dar wie versteinert und schnell war für mich klar, dass ich einen so wundervollen Ort wie diesen noch nie betreten habe. Und einfach nur dort zu sein und all das wahrnehmen zu können war einer der wirklich glücklichen Momente meines Lebens. Nach all dem Stress, Kilometern, Tagen unterwegs stand ich einfach da und war glücklich.
Natürlich war Ta Prohm nicht der einzige besuchte Tempel, aber er ist meiner Meinung nach der schönste. Alle Tempel waren trotz vieler Touristen so friedliche schöne Orte. In einem habe ich ein Armbändchen, das mir Glück bringen soll, von einer buddhistischen Nonne erhalten. Ich bin mal gespannt, wie lange es an meinem Arm bleiben wird, ich soll es nämlich nicht selbst abmachen.
Nach diesem Tag tat es mir regelrecht weh weiterziehen zu müssen und dieses wundervolle Land hinter mit zu lassen. Doch es hat mir gezeigt, dass es in der Welt wundervolle Orte gibt und Angkor Wat ist sicherlich nicht der einzige davon. Trotz der Traurigkeit bin ich voller Vorfreude auf die Orte, Abenteuer und Wunder, die ich auf dieser wirklich langen Reise noch erkunden und erleben werde. Es ist eine glückliche Traurigkeit, denn sie entsteht daraus, dass mich etwas wirklich sehr glücklich gemacht hat und es ist doch verdammt gut, dass es so etwas gibt. Findet ihr nicht?
Jetzt geht es weiter, auf in ein neues Land und das war hoffentlich nicht das letzte Mal, dass ich Angkor Wat besuchen durfte.
Update 4. September 2014:
Ich war nun an vielen anderen ähnlichen Orten, aber keiner hat mich bisher so umgehauen wie Ta Prohm.
Don’t Panic!
Hallo Alise,
nach dem lesen des Zeitungsbericht in der “ Rheinplalz “ habe ich doch tatsächlich meinem ersten Blog besucht. Ein Endfünfziger interessiert sich normalerweise nicht so sehr dafür. Ich war aber sehr begeistert von den Bildern und Berichten von all den Ländern die auch ich in den letzten 30Jahren so besucht hatte. Freue mich , dass es auch heute noch junge Menschen gibt , die die Welt auf
eigene Faust entdecken wollen. Dank Internet ist das heute auch sehr viel leichter . Weiter so und noch viele schöne Reisen.
Grüsse aus Winnweiler