Zu Fuß in Kuala Lumpur
Nach den kühlen Cameron Highlands geht die Fahrt in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur. Seitdem ich das erste Mal ein Bild der Petronas gesehen hatte, wollte ich unbedingt mal dort hin.
Beim Check-in wurde ich aus irgendeinem Grund ohne Aufpreis auf ein Einzelzimmer geupgraded, da sollte man nicht meckern, jedoch war ich sehr verwirrt, als ich feststellen musste, dass mein Nähset geklaut wurde. Kein großer Verlust, aber ein Nähset? Echt jetzt? Wobei das verkraftbar ist, wenn man überlegt, dass ich fast vier Tage einfach so ohne Klamotten aus dem Bad kommen konnte, ohne mir Gedanken zu machen.
Wie bereits erwähnt, wollte ich unbedingt die Petronas sehen und bin dort daher abends als Allererstes hingelaufen und konnte mich über die schöne Beleuchtung freuen. Noch besser kann man die Towers vom Traders Hotel gegenüber bewundern, das kostet zwar keinen Eintritt, aber Mindestverzehr. Doch weil ich dort mit einer Gruppe Engländerinnen war, die nichts dagegen hatte, dass ich nur wegen der Aussicht dort saß, konnte ich mir diesen sparen.
Für den nächsten Tag hatte ich mir eine kostenfreie Lauftour zusammengestellt. Ich finde es immer wichtig viel zu laufen, zum einen spart es Geld, doch zum anderen und das ist viel wichtiger bekommt man ein besseres Gefühl für Orte. Außerdem ist es nicht möglich umweltfreundlicher unterwegs zu sein.
Ich begann bei der KL City Gallery, die kostenfrei ist und einem ein bisschen über Kuala Lumpur und Holzbilder beibringt. Irgendwie fand ich es witzig, dass am Eingang in großen Buchstaben „I love KL“ steht, da ich „KL“ eigentlich als Abkürzung für Kaiserslautern kenne, wobei Kuala Lumpur ja schon ein „bisschen“ wichtiger ist als Kaiserslautern 😉 In derselben Straße sind auch noch weitere Museen und sehr schöne Gebäude und in der Nähe ist auch ein Park. Dann ging ich erstmal ein ganzes Stück bis zum KL Tower, allerdings wollte ich mir diesen nur von unten ansehen. Es fährt ein kostenfreier Shuttlebus den Berg auf und ab.
Selbstverständlich musste ich nochmal zu den Petronas, da ich diese noch bei Tag sehen wollte und ein Abstecher zur Petaling Street und zum Central Market durften auch nicht fehlen. Ich weiß nur gar nicht mehr in welcher Reihenfolge. Interessant fand ich, dass in Malaysia im Gegensatz zu China das Verhandeln des Preises ganz anders gehandhabt wird oder gar nicht stattfindet. Das ist auch irgendwie angenehmer, da man nicht das Gefühl hat übers Ohr gehauen zu werden oder ständig „you kill me“ hört, obwohl das einfach nicht der Fall ist.
Von der Mall am Fuß der Petronas war ich sehr positiv überrascht, zum einen sind die Geschäfte teilweise bezahlbar und außerdem ist das Food Court unschlagbar. Da gibt’s einfach alles zu sehr fairen Preisen.
Natürlich ist das nicht alles, was ich gesehen habe, denn wenn man zu Fuß unterwegs ist, so gibt es immer so einiges zu entdecken, was allerdings nicht immer gleich eine Sehenswürdigkeit ist. Wie immer soll dieses Post ja auch nicht die Reise nach Kuala Lumpur ersetzen, sondern vielleicht ein bisschen Lust machen diesen Ort auch mal zu besuchen, auch wenn es von Deutschland aus schon sehr weit weg ist.
Auch bei viel Gelaufe: Don’t Panic!
Ich bin in KL auch wahnsinnig viel rumgelaufen. Das ist aber auch die beste Möglichkeit was zu sehen von der Stadt. Man kann aber auch einen Bus nehmen, der fährt die wichtigsten Stationen ab. Es gibt sogar einen kostenlosen Bus vom Eingang zum KL Tower hoch. Sehr praktisch.
Den Bus hatte ich genommen 😉 Bin aber nicht auf den Tower