Verdammt wo sind wir? – Verwirrung in Chongqing
Tatort: Irgendwo mitten in China. Und da sind wir plötzlich, ganz sicher nicht in Tibet. Irgendwo anders. Ein Ort, der einen Bahnhof hat, denn mit dem Nachtzug sind wir angekommen. Nach kurzer Zeit finden wir zumindest den Namen der Stadt heraus. Es ist Chongqing – eine Millionenstadt.
Eine Rießen-Stadt, die weder geplant war, noch auf unserer Route stand. Spontan organisierte unser Guide ein Tageshotel, sodass wir uns etwas ausruhen und duschen konnten. Das ist nach einer Nacht im Zug auch verdammt nötig. Vor allem, weil diese Züge nur Stehklos haben und es oft warm ist. Die Zugabteile sind rießig, Betten auf drei Etagen in offenen Sechspersonenabteilen, aber das ist eine andere Geschichte.
Am Anfang waren wir alle sehr verwirrt. Warum hatten wir hier gestoppt? Warum waren wir plötzlich in diesem Hotel? Und warum weiß scheinbar niemand warum? Der eigentliche Plan war zum Hafen zu fahren und ein Schiff zu boarden, dass uns in den nächsten Tagen durch die drei Schluchten fahren sollte. Sollten wir nicht irgendwo am Hafen oder auf einem Schiff sein?
Trotz der Verwirrung beschloss ich mir ein wenig von Chongqing anzuschauen, wenn ich schon einmal da bin. Teile der Stadt wurden entlang eines Kliffs gebaut, was echt schön aussieht. Andere Teile sind allerdings sehr enge Hochhäuser, bei denen man das Gefühl hat, dass Leute sich von Balkon zu Balkon unterhalten oder sogar rüberspringen können. Und an gefühlt jeder erdenklichen Ecke wurde gebaut.
Die ganze Sache hat sich letztendlich noch aufgeklärt, denn wegen der variierenden Wassertiefe hatte sich unser Einstieghafen geändert. Und so bestiegen wir am Abend auch unser Boot, allerdings erst nach vierstündiger Busfahrt. Zum Glück waren wir alle frisch geduscht.
Don’t Panic!