[Tokyo on a Budget] Lauftour von Shibuya nach Shinjuku
Während meiner Zeit in Japan hatte ich das Glück viele Gäste und Couchsurfer empfangen zu dürfen, dabei habe ich diese Lauftour entwickelt. Sie ist komplett kostenlos und enthält viele interessante Orte und Sehenswürdigkeiten zwischen Shibuya und Shinjuku. Dann würde ich mal sagen: Los geht’s!
1. Startpunkt: Shibuya JR-Bahnhof und Kreuzung
Gestartet wird an der wohl belebtesten Stelle in ganz Japan, der berühmten Kreuzung in Shibuya, wo in Spitzenzeiten schon mal bis zu 15.000 Menschen bei einer Grünphase die Straße überqueren.
Hier kann optional selbstverständlich noch durch die Seitengassen geschlendert werden. Nicht missen sollte man den Hachiko, diese Hundestatue ist ein beliebter Treffpunkt. Allerdings treffe ich mich dort mit Leuten nur sehr ungern, weil immer sehr viel los ist.
2. Aussicht auf die Kreuzung und vieles mehr
Durch den Bahnhof kann man zum Hikarie Einkaufszentrum laufen. Von dessen vierten bzw. elften Stock aus hat man einen guten Blick über Shibuya, auch die Hochhäuser von Shinjuku sind gut zu sehen. Man sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen und die U-Bahnen der Ginza-Linie beobachten, die hier überirdisch fahren. Etwas weiter entfernt am Bahnhof gibt es die JR-Linien und den Narita-Express zu sehen.
3. Shopping-Straße Omotesando
Zu Fuß geht es weiter nach Omotesando, einem Highend-Shopping-Viertel. Ich würde dort niemals etwas kaufen, aber ich finde die Gegend sehr interessant und es bietet sich an durch diese Straße zu laufen. Allerdings würde ich nicht nur auf der Hauptstraße bleiben, sondern auch ein paar der vielen Seitenstraßen anschauen. Vor allem diese haben sehr interessante und preiswerte Läden.
4. Takeshita-Dori und Harajuku-Bahnhof
Vom Ende der Straße ist es nicht mehr weit zu Tokyos größtem Park, dem Yoyogi-Park, allerdings kann man über einen kleinen Umweg durch die Takeshita-Dori gehen. Das ist ebenfalls eine Shopping-Straße, die auf junge Leute ausgerichtet ist und viele Crêpe-Läden hat. Allerdings finde ich diese total überteuert.
Am Ende der Straße befindet sich der Harajuku JR Bahnhof, der ein ganz süßes Gebäude hat. Ich habe sehr oft gelesen, dass dort viele Cosplayer sein sollen, habe aber in fast zwei Jahren noch NIE welche gesehen.
5. Yoyogi-Park
Der Yoyogi-Park ist eine Sehenswürdigkeit, die man wirklich besucht haben sollte. Der Park wirkt eher wie ein Wald und beherbergt den schönen Meiji-Schrein. Wer den Schrein am Wochenende besucht, der sieht wahrscheinlich sogar eine japanische Hochzeit. Der Eintritt ist frei und man sollte nicht zu spät losgehen, weil der Park zu Sonnenuntergang schließt.
6. Aussicht vom 45. Stock
Bereits vom Park aus kann man den NTT-Tower in Shinjuku sehen und weiter in Richtung Shinjuku geht es aus, geschlängelt durch die Hochhäuser bis hin zum Governmental Building. Das ist das Rathaus von Tokyo und von dessen 45. Stock aus hat man eine schöne und kostenfreie Aussicht. An sehr klaren Tagen kann man sogar Mount Fuji sehen.
7. Shinjuku
Den Abschluss bildet Shinjuku selbst. Gerade abends gibt es in Bahnhöfsnähe einiges zu sehen wie das Yakuza-Viertel Kabukicho mit jede Menge Leuchtreklame und Shows. Wer es lieber es ruhiger mag, der kann eine kleine Bar im Golden Gai besuchen.
Natürlich kann man die Tour auch umgekehrt machen, mir gefällt allerdings das Ende in Shinjuku besser, weil der Ausblick einen guten Abschluss bildet. Die Strecke ist nicht besonders lang. Jedoch sollte mit mindestens drei Kilometern gerechnet werden, eher mehr, denn man schlendert schnell durch die ein oder andere Seitenstraße. Wem das zu weit ist, der kann Streckenabschnitte wie beispielsweise von der Yoyogi-Station nach Tochomae (Rathaus) per Zug oder U-Bahn zurücklegen. Ein großer Vorteil des Laufens ist jedoch, dass so die gesamte Tour kostenlos bleibt, denn nichts kostet Eintritt.
Ich bin diese Tour mit einigen Freunden und Couchsurfern gelaufen und alle hatten ihren Spaß dabei. Wie immer hoffe ich, dass ich dem ein oder anderen einen guten Tipp geben konnte. Tokyo ist eine super Stadt mit sehr gutem ÖPNV, doch ein echtes Gefühl für Tokyo bekommt man erst, wenn man mal ein wenig zu Fuß unterwegs war.
あわてないでください!