The Office (Der Gang zum Ward-Office)
Angekommen in Japan reicht es nicht einfach ein Visum für einen längeren Aufenthalt zu haben, denn ähnlich wie in Deutschland muss sich jeder Einwohner einer Stadt beim zugehörigen Amt registrieren. Ich war dafür beim Nakano-Ward-Office.
Meine Wohnungsitation hatte sich geklärt, da ich vorerst einmal in meinem Sharehouse wohnen bleiben wollte. Das lag unter anderem daran, dass die Lage in Nakano unweit von Shinjuku sehr gut ist und ich mich um keinerlei Verträge oder Möbel kümmern muss.
Das Ward-Office war schnell gefunden, doch erst einmal angekommen, war ich vollkommen planlos. Ich konnte zwar minimal Japanisch, aber dafür hatte ich einfach kein Vokabular. Also zeigte ich der Frau am Infoschalter meine Residence Card (Anwohnerausweis) und den Mietvertrag. Sie suchte mir dann Formulare raus und zog eine Nummer für mich. Zum Glück waren die Formulare auch auf Englisch beschriftet. Ich war nur verwirrt, da gefragt wurde wer „Head of Household“ ist, konnte aber herausfinden, dass ich das wohl war. Als meine Nummer aufgerufen wurde, gab ich die Formulare ab. Zum Glück wusste ich, dass ich in die Nationale Krankenversicherung eintreten muss und konnte noch die Abkürzung „NHI“ dazusagen. Und zum Glück wurde das auch so verstanden. Meine zuvor gezogene Nummer konnte ich behalten und ich konnte mich zum Warten hinsetzen. Soweit ganz gut. Nach kurzer erhielt ich meine Residence Card mit eingetragener Adresse zurück und den Hinweis in den 2. Stock zu gehen. Ich bin da auch mal hin gegangen, hatte aber keine Ahnung, was ich da eigentlich soll. Wieder zu meinem Glück war alles beschriftet und so sah ich, dass ich bei der Versicherung gelandet war. Zuvor hatte ich erfahren, dass man Studentenrabatt beantragen kann, wahrscheinlich war genau das von mir gefordert.
Wieder zog ich eine Nummer. Dann sagte ich, dass ich Student bin und in die NHI eintreten will. Leider war das Formular diesmal nicht so einfach, da noch nach Daten gefragt wurde, die ich rausfinden musste. Doch irgendwie klappte alles doch ganz gut. Mein Reisepass wurde kopiert und ich erhielt eine kleine Versicherungskarte.
Mein Fazit: Sich in Japan zu registrieren klappt, auch wenn man nur geringe Japanischkenntnisse hat. Aber man sollte ich vorher genau informieren, was man auf dem Amt alles erledigen muss und auch Vokabeln vorbereiten. Zum Beispiel wäre für mich alles einfacher gewesen, wenn ich einfach gewusst hätte, was Krankenversicherung und Registrierung heißt.
Übrigens muss man sich bei einem Umzug beim selben Ward-Office wieder abmelden.
Don’t Panic!