Paläste, Gräber und Moscheen in Marrakesh
Der Teil Medina von Marrakesh formt die Altstadt der marokkanischen Stadt. In Laufweite voneinander befindet sich viel sehenswertes, was problemlos innerhalb eines Tages besucht werden kann.
Meine kleine Tour beginnt an der Koutoubia Moschee, die sich direkt neben dem Platz Djemaa El Fna befindet. Wie alle anderen Moscheen in Marokko kann auch die Koutoubia Moschee lediglich von außen betrachtet werden, da Nicht-Muslimen das Betreten von Moscheen untersagt ist. Der Park oder besser die Parks hinter der Moschee sind vor allem während der Mittagszeit ein sehr angenehmer Ort.
Circa 10 Minuten südöstlich davon befinden sich die Tombeaux Saadiens (Die „Saadier Gräber“) sie sind relativ leicht zu übersehen, da in der großen Straße, wo sie sich befinden erst in eine kleine Art Gasse eingebogen werden muss. Unterwegs zu den Gräbern fand ich übrigens hilfreiche Graffiti, die den Weg quasi ausschilderten. Die Gräber beherbergen einige Emire, Sultane und Saadiere.
Nicht unweit von den Tombeaux Saadiens befindet sich der El Badi Palast, an welchem während meines Besuchs viel restauriert wurde. Im Prinzip betritt man die Anlage durch die Katakomben. Interessanterweise sind sehr viele Storchennester auf den Dächern dieses Palasts. Nirgendwo in Marrakesh sonst sind mir solche Nester aufgefallen.
Er hat eine Terrasse, von der aus man einen guten Überblick über das Gelände und einen schönen Ausblick über Marrakesh und auf das Atlas-Gebirge bekommen kann.
Ein weiteres Highlight ist der Stuhl der Koutoubia Moschee, der für einen Extra-Eintritt von 10 MAD bewundert werden kann. Leider ist das Fotografieren dort untersagt. Während dieser Palast eher eine Ruine ist, zeigt sich der El Bahia Palast ganz anders.
Er ist vor allem im Innenhof aufwändig dekoriert und hat super schön verzierte Decken aus Zedernholz. Als ich dort war, gab es gleichzeitig eine kostenfreie Ausstellung von verschiedenen Künstlerin, die ich allerdings bis auf einen sehr coolen Motor eher wenig sehenswert fand.
Auf jeden Fall würde ich den Besuch von den beiden Palästen und den Gräbern empfehlen, zumal die Eintritte mit 10-20 MAD pro Sehenswürdigkeit auch sehr günstig sind. In der Nähe des El Bahia Palasts befindet sich einer von Marokkos vielen Königspalästen, von dem man allerdings nur die Mauern sehen kann. Ich habe mir anschließend noch den jüdischen Friedhof angeschaut. Nicht-Juden dürfen aber die tatsächliche Fläche mit den Gräbern nicht betreten, was aber meiner Meinung nach total okay ist, denn auch aus der Ferne sah alles sehr interessant aus. Leider konnte ich nicht herausfinden, ob die Gräber irgendwie beschriftet sind oder ob es sich lediglich um Grabsteine handelt. Vielleicht kennt sich ja wer von euch damit aus.
Alles im Allem war ich sehr überrascht, wie schnell ich die einzelnen Orten zu Fuß erreichen konnte. Wobei ich wahrscheinlich schneller gewesen wäre, wenn mir die Orientierung leichter gefallen wäre. Die Karte, die ich vom Hostel hatte war leider nicht detailliert genug und viele Leute, die man auf der Straße fragt, möchten ein Trinkgeld, um einem den Weg zu zeigen. Manche Sehenswürdigkeiten sind allerdings ausgeschildert und ich konnte letztens Endes alles finden ohne wen fragen zu müssen. Man sollte die Sonne nicht unterschätzen und sich auf jeden Fall vor dem Losgehen gut eincremen. Auch die Wege zwischen den einzelnen Stationen sind interessant und sehenswert, so fühlte mich einer durch einen Gewürz Souks und andere durch kleinen schmale Straßen.
Wart ihr schon mal in Marrakesh? Wie habt ihr euch orientiert? Habt ihr irgendwelche Tipps?
Keine Panik!