In the End (Nur noch drei Wochen in Japan)
Alles hat sein Ende, auch meine Zeit in Japan, denn in drei Wochen werde ich nach Deutschland fliegen und auch erst einmal dort bleiben.
Japan ist und war für mich schon immer anders als andere Länder. Von klein auf interessierte ich mich dafür und wollte unbedingt einmal hin. Mit 23 Jahren erfüllte ich mir diesen Traum und reiste über drei Wochen mit dem Shinkansen quer durch’s Land. Damals entschied ich mich auch dafür mich für mein aktuelles Stipendium zu bewerben, fuhr zuvor allerdings nochmals nach Japan, um ganz sicher zu sein, denn über 18 Monate sind eine sehr lange Zeit und das will gut überlegt sein.
Diese Zeit neigt sich leider langsam ihrem Ende zu und ich muss sagen, dass ich wirklich traurig bin.
Tokyo ist die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, es gibt nichts, was es nicht gibt. Innerhalb von unter zwei Stunden bin ich in den Bergen oder am Meer. Es gibt einen Stadtteil für alles, ob nun Mode, Technik oder Vergnügen, alles ist vertreten. Tokyo hat zwei Disneylands, mit Odaiba den fotoristischsten Stadtteil, den ich je besucht habe, hunderte Museen und Millionen super Menschen. Es gibt total abgefahrene Läden, wie Donki oder Village Vanguard, in denen man total abgefahrene Dinge kaufen kann. In Deutschland würde jeder sagen, dass diese Läden total unseriöus wirken, jedoch macht sie genau das so aufregend.
Die Japaner sind freundlich, hilfsbereich und egal bei welchem Job zu 100% dabei. Noch nie habe ich einen unfreundlichen Wachmann oder Kassierer erlebt. Der Verkäufer bedankt sich, wenn ich einkaufe, bedankt sich sogar, wenn ich keine Tüte möchte. Hat der Zug mal Verspätung, so weiß ich selbst bei einer Minute sofort bescheid und sogar den Grund. Ist die Verspätung groß, so wird sich direkt beim Aussteigen, manchmal sogar, entschuldigt.
Trotz dieser Fülle und Dichte an Menschen ist alles super organisiert, auf die Bahn ist wirklich Verlass, verliert man mal etwas, so ist die Wahrscheinlichkeit rießig, dass es wiederbekommt, sogar, wenn es Bargeld ist. Über 3 Billionen Yen an verlorenem Bargeld kehren jährlich zu ihren Besitzern zurück.
Tokyo ist die sicherste Hauptstadt der Welt, ich bin schon zu jeder Uhrzeit alleine unterwegs gewesen und hatte nie Probleme. Ganz im Gegenteil, einmal hat mir ein Japaner eine Taxifahrt nach Hause geschenkt, ein anderes Mal wurde sich versichert, dass ich auch auf dem richtigen Nachhauseweg bin. Ich wünschte, dass wäre überall auf der Welt so.
So könnte ich stundenlang weiterschreiben. Ich habe beschlossen, meine letzten drei Wochen so gut es geht zu genießen und zu versuchen bei der Abreise nicht allzu traurig zu sein und wenn’s sicherlich schwer fallen wird.
Japan wird ja schließlich nicht aus der Welt sein und der ein oder andere Urlaub wird sich hoffentlich ergeben. Ich kann dieses wundervolle Land jedem Reisenden nur ans Herz legen. Touristisch wird viel gemacht, Japan ist nicht so teuer, wie viele behaupten. Schaut es euch an 😉 Falls nicht persönlich, dann auf meinem Youtube-Kanal, denn wenn ich mal zum Schneiden komme, werden noch einige Videos folgen.
あわてないでください!