Indiana-Jones-Spiel in Bagan
Bagan ist eines der Highlights einer Myanmar-Reise und sollte daher in die Reiseroute mit aufgenommen werden. Bekannt ist wegen seiner hunderte Tempel und Pagoden, die der Landschaft ein ganz eigenes Aussehen geben.
Egal auf welchem Weg man nach Bagan kommt, Touristen zahlen immer 20$ „Eintritt“ in die Region. In den einzelnen Attraktionen muss dann aber keinen Eintritt mehr gezahlt werden.
Zur Erkundung der vielen Tempel und Pagoden eignet sich am besten ein Fahrrad, E-Bike oder Roller. Ich würde empfehlen das Gefährt kurz zu testen, dass es unterwegs keine Überraschungen gibt. Ich entschied mich für ein Fahrrad, das ist mit 1$/Tag am günstigsten, allerdings ist das Gelände teilweise sehr sandig, sodass ich ab und an absteigen musste. Leider ist mir auch ein paar Male die Kette runtergesprungen, das ließ sich aber sehr schnell wieder beheben.
Man sollte vor der Abfahrt auf jeden Fall darauf achten entsprechend gekleidet zu sein, denn viele Tempel werden noch aktiv als Gotteshäuser benutzt. Daher sind lange Hosen und bedeckte Schultern angebracht. Ich würde zusätzlich empfehlen ein paar Schuhe tragen, die man leicht an- und ausziehen kann.
Eigentlich kann man spontan los fahren und dann die Pagoden abklappern, die interessant aussehen. Bei vielen kann man auch eine Ebene höher, etwas seltener sogar noch weiter. Man sollte sich dabei genau umschauen, denn häufig sind noch alte Wandmalereien erhalten, die auf den ersten Blick übersehen werden. Ich würde empfehlen auch eine etwas abgelegenere Pagode zu besuchen, denn die großen und bekannten sind zugleich auch Verkaufsort für Verkäufer. Diese erklären einem auch einiges und geben Informationen weiter, allerdings möchten sie selbstversändlich auch verkaufen. Jedoch waren die Verkäufer in Myanmar nicht so aufdringlich wie die in anderen Ländern.
Ich hatte eine Liste Pagoden, die ich besuchen wollte, ansonsten nahm ich die, die gerade interessant aussahen. Querfeldein ist es zwar am abenteuerlichsten aber wie gesagt, auch sehr sandig. Für das nötige Abenteuer-Feeling sorgen aber viele Pagoden von ganz alleine. Die Gänge nach oben sind eng und oft unbeleuchtet und man sollte sehr auf seine Füße achten, vor allem, weil man barfuß unterwegs ist.
Es ist auch ratsam eine gute Taschenlampe einzupacken (Smartphones haben oft auch eine), denn manche Tempel sind nicht beleuchtet. Man fühlt sich dann ein wenig wie Indiana Jones.
Natürlich gibt es auch hier Highlights, die man nicht verpassen sollte, allerdings gehe ich hier nicht auf einzelne Pagoden ein, im Netz gibt es sehr auführliche Übersichten über Pagoden und deren Geschichten, die ich hier ungern wiederholen möchte.
Ein paar Infos möchte ich aber weitergeben:
Ich musste vor Ort nie Parkgebühren oder sonstiges für mein Fahrrad zahlen, es soll aber angeblich Leute geben, die das zu Unrecht verlangen. Manche Verkäufer passen kostenfrei auf Schuhe auf, da sie sich erhoffen, etwas zu verkaufen zu können. Leider hatte ich das Gefühl, dass man Handeln muss, da bei extrem hohen Preisen begonnen wurde. Ein Hotelangestellter sagte mir, dass das früher wohl nicht der Fall war und durch die Touris eingeführt wurde. Ein anderes Geschäftsmodell ist es Touristen bei religiösen Akten, wie beispielsweise Gold auf einen Buddha auftragen, zu helfen und dann Geld dafür zu verlangen. Fragt am besten im Vorfeld, ob diese „Hilfe“ etwas kostet.
Was mich aber positiv überrascht hat war, dass ich keinerlei Verpflegung mitnehmen musste, da es oft auch Wasser zu kaufen gab (300 Kyat). Auch die Restaurants hatten günstiges leckeres Essen.
Am nächsten Tag habe ich einen Tagesausflug zum Mount Popa gemacht.
Don’t Panic!