Der Inle See
Neben Bagan und Yangon zählt der Inle-See zu den am meist besuchten Orten in Myanmar. Und nach einer sehr holprigen Busfahrt von Bagan aus, kam ich abends dort an. Na ja, was heißt dort… Der See ist 22 km lang und meine Unterkunft war, wie viele andere Unterkünfte auch, in Nyaung Shwe.
An der etwas entfernten Bushaltestelle warteten bereits viele Tuk-Tuks, die Touristen zu ihren Hotels bringen. Das ist eine sehr kostengünstige und vergleichsweise abenteuerliche Möglichkeit. Zum Glück gab es am Hotel einen kleinen Welcome-Snack und Tee, nach der langem Fahrt schmeckten die Bananen und Melonen noch besser als sonst. Selten habe ich ein so detailreich und liebevol dekoriertes Hotel besucht wie das Aquarius Inn.
Am nächsten Tag warteten bereits Leute, die Bootstouren veranstalten, am Hoteleingang. Wir konnten uns ein Boot teilen, sodass es auf 5$ pro Person hinauslief. Auch wenn Myanmar ein warmes Land ist, der Fahrtwind gestaltete die Fahrt sehr kühl, doch der mitdenkende Fahrer hatte Decken an Bord.
Wer schwimmende Dörfer mag, den wird der Inle-See begeistern, doch es gibt nicht nur schwimmende Häuser und Gärten zu entdecken, sondern auch einige Handwerksbetriebe, die ihnen Sitz auf dem See haben und Führungen anbieten. Irgendwie komisch, dass man an so einem Ort mit Kreditkarte zahlen kann. Das ist der Einfluss der Touristen, der trotz der schönen und interessanten Tour überall zu spüren ist. Die Fischer, die überall unterwegs sind, zeigen ostentativ ihre Fischereitechnik, bei der ein Paddel am Bein befestigt ist. Die Darbietung wirkt irgendwie künstlich, obwohl es einfach Fischfang ist (Bild siehe oben).
Am besten Gefallen hat mir ein Stoffherstellungsbetrieb, da der Stoff aus Lotus hergestellt wird und unglaublich weich ist. Leider hat der Aufwand auch seinen Preis. Zu einer Standardtour gehören noch die Besichtung einer Zigarrenfabrik, einer Silberschmiede, eines Marktes, sowie selbstverständlich ein Restaurantbesuch. Ich hatte zuerst Angst, dass es teuer wird, aber die Preise waren ähnlich wie an anderen Orten auch.
Kleiner Tipp, wer morgens die Tour macht, sollte das Nga Phe Kyaung-Kloster zuerst besuchen, da um diese Zeit noch so gut wie keine anderen Touris unterwegs sind. Das Kloster wird auch das Kloster der springenden Katzen genannt. Diese sind auch überall zu finden, gesprungen sind sie allerdings schon lange nicht mehr.
Zum Abschluss ging die Fahrt durch die schwimmenden Gärten und damit verabschiede ich mich auch.
Don’t Panic!