Moskau – abseits der Touristenwege

Nach einem Tag Sightseeing in Moskau war der Plan ein wenig abseits der Touristenwege unterwegs zu sein.

Zur Erinnerung: Ich war mit einem Freund unterwegs, der fließend russisch kann, das hat so einiges erleichtert, aber auch abenteuerlicher gemacht, wie die U-Bahnfahrt am ersten Tag.

Wir hatten gelesen, dass es in Moskau einen Indoor-Markt gibt, wo man wohl so allerhand Elektronik kaufen können soll. Mit der U-Bahn fuhren wir in die Nähe und planten uns durch zu fragen. Leute deuteten in eine Richtung, der wir folgten, doch irgendwie schien das nicht der „offizielle“ Weg zu sein. Als wir irgendwann an Schienen angelangt waren, glaubte ich nicht mehr dran, doch bei der nächsten Frage, wurden wir genau über diese Schienen geschickt. Wollen die uns verarschen? Aber na ja, einen Versuch war es wert. Auf der anderen Seite jedoch kam ein bellender Hund auf uns zu, einige Meter entfernt folgte der Besitzer. So verkehrt waren wir wohl gar nicht, aber die Tür sei zu, daher mussten wir den ganzen Weg zurück. Plötzlich hielt mein Begleiter an und hob seine Hose, der Hund hatte ihn gebissen, es sah aber nicht weiter schlimm aus, sodass wir das einer kurzen Desinfizier-Pause weiter konnten. Das fing ja gut an.
Mit großem Umweg über eine entfernte Brücke fanden wir letztendlich den Markt und standten nicht schlecht. Man kann wirklich einiges an Elektronik kaufen und DVDs natürlich auch…

SAMSUNG

Als nächster Punkt stand der Botanische Garten auf dem Programm, also gleiches Spiel wie vorhin: Die Metro bis zur nächsten Station, dann durchfragen. Diesmal waren wir so abseits unterwegs, dass sogar die Häuser aufhörten. Eine Frau unterwegs sagte uns, dass wir auf dem richtigen Weg seien, allerdings nur zum Hintereingang. Irgendwann jedoch kamen wir zu einem Fluss, über den eine Art Brücke fühlte. Wobei man es eher als Rohre bezeichnen sollte. Nun war ich vollends überfragt, ob wir jemals bei diesem Garten ankommen und nicht vielleicht doch unterwegs vom Hund gebissen werden. Doch ca. 50m weiter war eine Tür, die tatsächlich in den Garten führte.

Das ganze Aktion hätte ohne meine Begleitung nie so laufen können, sie wäre dann weniger spontan gewesen. Im Nachhinein ergeben sich so immer coole Stories, doch als wir unterwegs waren, war es nicht immer ganz so lustig.

не паникуй!