Lauftour durch London’s Zentrum
Bei meiner letzten Londonreise hatte ich ein wenig Zeit übrig um durch die Innenstadt zu laufen. Meine kleine Tour ging von der Waterloo Station bis zum King’s Cross Bahnhof und dauerte etwa drei Stunden.
Auch wenn London durch die Tube und Busse super mit Nahverkehr ausgestattet ist, lohnt es sich auch längere Strecken mal zu Fuß unterwegs zu sein. So lernt man die Distanzen innerhalb einer Stadt gut kennen, außerdem findet man so spontan sehr schöne Ecken, die nicht zwingend im Reiseführer stehen. Abends angekommen an der Waterloo Station beschloss ich spontan den Weg zu meinem Hostel am King’s Cross Bahnhof nicht per ÖPNV, sondern zu Fuß zurück zu legen.
Das London Eye zählt zu den größten Riesenrädern weltweit. Ich bin zwar noch nie damit gefahren, finde aber die Konstruktion an sich sehr sehenswert. Es steht direkt am Ufer der Themse, wovon man bereits einen schönen Ausblick auf den Palace of Westminster hat. Dieser ist unter 5 Gehminuten entfernt. Man sollte sich allerdings etwas mehr Zeit nehmen um unterwegs immer wieder die Aussicht zu genießen.
Der Palace of Westminster beherbergt das britische Parlament und sein Uhrenturm mit der Glocke Big Ben ist das Wahrzeichen von London schlechthin. Auch wenn der Turm oft Big Ben genannt wird, ist es eigentlich der Name der größten Glocke im Turm. Direkt hinter dem Palace of Westminster befindet sich die Kirche Westmister Abbey, in der die Könige von England gekrönt werden. Weiter ging es zurück zum Flussufer in Richtung Charing Cross Station, wo ich das Ufer verlassen habe und entlang der Northumberland Avenue lief.
Diese Straße endet nämlich am Trafalgar Square. Hier befindet sich die National Gallery, die wie viele anderen Museen in London kostenfrei besucht werden kann. Zusätzlich ist dieser Platz ein Verkehrsknotenpunkt, da hier Straßen direkt zum Palace of Westminster, Leicester Square und Buckingham Palace zusammenlaufen. Letzterer ist etwa einen Kilometer von hier entfernt und kann daher in circa 15 Minuten erreicht werden. Das habe ich allerdings diesmal nicht gemacht, würde es aber denen, die noch nicht dort waren, empfehlen.
Ich lief rechts an der National Gallery vorbei Richtung Leicester Square. Innerhalb dieser Straßen gibt es so einiges zu sehen. Angefangen bei den Häusern, über Clubs und Restaurants. Außerdem befindet sich Londons Chinatown ein wenig nördlich vom Leicester Square. Wie viele Chinatowns betritt man die Straße durch ein typisches Tor und es gibt viele chinesische bzw. asiatische Restaurants und Läden.
Ein weiteres Wahrzeichen von London ist der Piccadilly Circus mit seiner großen Werbetafel, die irgendwie meistens Coca Cola Werbung zeigt. Zeitweise wurde er sogar als „Mittelpunkt der Welt“ bezeichnet. Heute ist es aber eher ein weiterer Verkehrsknotenpunkt, der wichtige Straßen von London verbindet. Dazu zählt die Shaftesbury Avenue, der ich einen ganzen Kilometer gefolgt bin. Sie beherbergt unter anderem einige von London’s Theatern.
Ab jetzt gab es auf meiner Strecke nicht mehr sehr viel zu sehen, weil die Sonne bereits untergegangen war, daher konnte ich das bereits geschlossene British Museum, welches wirklich sehenswert ist und keinen Eintritt kostet, nicht besuchen. Ich war bereits zwei Male dort und bin der Meinung, dass man dort problemlos mehrere Tage verbringen könnte.
Ziel der Lauftour war mein Hostel, welches sich gleich neben King’s Cross befand. Auf King’s Cross anderer Seite befindet sich der internationale Bahnhof von London St. Pancras. St. Pancras ist der schönste Bahnhof, den ich bisher besucht habe.
Alles in allem würde ich nicht empfehlen diese Tour so spät abends wie ich zu machen, da man so weder National Gallery, noch das British Museum besuchen kann. Allerdings sind das sowieso zwei Orte, denen man je nach Zeit, die man in London hat, auch einen ganzen Tag widmen kann. Das letzte Stück vom Piccadilly Circus zum King’s Cross ist zwar sehr interessant, allerdings kann ich das meiner Meinung nach weggelassen und durch den Buckingsham Palace und Hyde Park ersetzt werden.
Don’t Panic!