Eine Rüge der EU-Komission oder warum mein Laptop auf Sprengstoff untersucht wurde
Letztes Jahr wurde der Frankfurter Flughafen überprüft und schnitt vor allem in Puncto Sicherheit sehr schlecht ab. Die Tester konnten Waffen und Messer unbemerkt einschmuggeln. Genaueres zu den gefundenen Sicherheitsmängeln findet sich in diesem Artikel. Daraufhin gab es sogar eine Rüge der EU-Kommision und selbstverständlich wurde nachgebessert.
Zunächst ist alles ähnlich wie an anderen Flughäfen, Handgepäck, Jacken usw. werden geröngt. Währenddessen wird man sehr ausführlich abgepiept und abgetastet. Dann gibt es zwei Abholstellen: Eine für „saubere“ Gegenstände, die andere für welche mit Nachfragen.
Mein Laptop, sowie die Kameratasche kamen bei Zweitem an. Dort werden typischerweise Taschen zusammen mit dem Fluggast geöffnet und man muss den Inhalt erklären. Was nicht erlaubt ist, wird vernichtet oder kann bei Rückreise innerhalb einer bestimmten Zeit abgeholt werden.
Allerdings war ich dann noch nicht fertig und wurde von einem Beamten in ein extra Zimmer geführt. Dort wurden meine Kamera und mein Laptop mit einem Tuch „abgetupft“ und dieses Tuch anschließend mit Hilfe eines Automaten auf Sprengstoffpartikel untersucht. Und wie erwartet war weder in meiner Kamera, noch im Laptop Sprengstoff. Der Grund für die Untersuchung des Laptops war übrigens die seltene Marke. Die japanische Marke „Diginnos“, die außerdem keinerlei Logo auf ihre Produkte druckt, kam den Beamten verdächtig vor.
Insgesamt gingen die Beamten sehr professionell vor, waren freundlich und erklärten auf Nachfrage, was genau gemacht wird. Der gesamte Vorgang hat maximal 10 Minuten gedauert und war deutlich angenehmer als Sicherheitschecks in den U.S.A.
Wie steht ihr denn so zu Sicherheitskontrollen an Flughäfen?
Keine Panik!, auch wenn bei dir Sprengstoff vermutet wird.
Statt die dämliche 100ml Regel zu kippen will man jetzt alle Elektrogerätte aptupfen? Bring sicher „viel“ und kostet wenig …