12 Dinge, die ich lieber zu Hause lasse: Meine Anti-Packliste
Unnötige Pfunde verlieren – das sollte auch der Rucksack. Als Backpacker ist man über jedes Gramm froh, das man nicht mit sich herumtragen muss. Überflüssiges oder zu selten benutztes sollte unbedingt zu Hause gelassen werden.
Ich war mir lange unsicher, was den Inhalt meines Gepäcks angeht. Habe ich etwas vergessen? Habe ich zu viel dabei? Fragen dieser Art geisterten mir im Kopf herum. Nach einer Weltreise und sehr vielen kürzeren Trips habe ich gemerkt, was gefehlt hat, doch vor allem auch, was ich einfach zu viel dabei hatte, daher hier meine Nicht-Packliste:
1. Schmuck
Auf meinen Reisen habe ich ein Minimum an Schmuck dabei, dabei handelt es sich um einen Ring, in dessen Innenseite „Don’t Panic“ steht. Weiteres habe ich nie vermisst und auch nie gebraucht. Man sollte auch bedenken, dass Schmuck etwas ist, um das man irgendwie Sorgen macht, weil er verloren gehen oder geklaut werden könnte. So hat man gleich doppelt gespart, wenn man Schmuck lieber zu Hause lässt: An Angst und an Gewicht.
2. Make-Up
Je nach Reiseort kann es sehr heiß sein, sodass man schnell mehr Zeit mit nach schminken, als mit Sightseeing verbringt. Falls man spontan doch welches benötigt, kann man es schnell nachkaufen. Ich hatte noch nie Make-Up dabei und habe es bisher auch noch nie vermisst.
3. Spezial-Kleidung
Natürlich hängt die Wahl der Kleidung sehr vom Zielort ab, allerdings versuche ich immer so zu packen, dass ich mich nach dem Zwiebelsystem anziehen kann. Vor allem zu warme und dicke Kleidung versuche ich zu vermeiden, da diese sehr schwer sein kann. Ich hatte zum Beispiel noch nie einen Pulli, sondern immer ein Jäckchen dabei. Und über ein Jäckchen kann dann eine winddichte Regenjacke gezogen werden usw… Ihr versteht sicher, was ich meine.
Wenn man nur einmal Wandern geht, dann muss man keine Wanderschuhe einpacken usw. Manches kann man sich sogar vor Ort ausleihen wie beispielsweise warme Kleidung in Lappland.
4. Aufblasbares Kissen
Ich benutze zu diesem Zweck entweder einen Packsack oder den Schlafsackbeutel, in dem sich meine Jacke oder ähnliche Klamotten befinden. Es gibt für diesem Zweck sogar extra Packsäcke, die weich sind. Bisher war es aber so, dass ich nur sehr selten ein extra Kopfkissen gebraucht habe.
5. Wecker, E-Book-Reader, MP3-Player, Wörterbücher, Reiseführer
Das mag eine etwas ungleiche Liste sein, sind aber alles Dinge, wofür man ein Smartphone benutzen kann. Eine Liste mit nützlichen Apps für Android habe ich bereits zusammengestellt. Außerdem bekommt man sehr oft kostenloses Kartenmaterial vor Ort (z.B. im Hostel), für den Fall, dass man Angst hat mit dem teurem Smartphone in der Hand herumzulaufen. Reiseführer enthalten zwar jede Menge Info, sind aber schwer und die meisten Infos bekommt man auch online.
Bücher sind im allgemeinen sehr schwer und vieles gibt es mittlerweile auch als PDF. Außerdem haben viele Hostels Bücherregale, wo man das ein oder andere zum Lesen findet.
6. Unnötige Spezialausrüstung
Viele Blogs empfehlen (zurecht) das Einpacken von Spezialausrüstung. Allerdings sollte man vorher genaustes herausfinden, ob man diese auch wirklich braucht. Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist eine Taschenlampe. Selbst in den Tempeln von Myanmar hat mein Smartphone mit entsprechender App gereicht. Steht allerdings eine Höhlenexpedition an, so sollte man die Taschenlampe besser doch einpacken.
7. Teure Tools/Taschenmesser
Wer mich kennt, der weiß, dass ich so einige Messer für verschiedene Zwecke besitze. Auf meinen Reisen hat mir aber bisher immer ein einfaches Opinel-Klappmesser aus rostfreiem Stahl gereicht. Noch nicht einmal die Scherenfunktion eines Taschenmessers habe ich vermisst. Ich finde, dass Tools und Taschenmesser vergleichsweise schwer sind und man so Gewicht sparen kann.
8. Verpackungen
Pappverpackungen beispielsweise von Medikamenten nehmen einiges an Platz weg. Durch gezieltes umpacken/umfüllen kann viel Gewicht gespart werden. Dies bezieht sich auch auf die große Duschzeug- oder Shampooflasche.
9. Fön
Schon von mehreren Seiten wurde mir ein Reisefön angedreht, aber ganz ehrlich mittlerweile habe ich nicht mal mehr zu Hause einen Fön, auch wenn ich echt lange Haare habe. Das gute Stück ist unnötig, weil die meisten Unterkünfte welche zum Ausleihen anbieten und wenn nicht, dann ist es eh warm genug, dass man sich nicht erkältet.
10. Mückennetz
Vor meiner Weltreise habe ich total viel Zeit damit verbracht ein Mückennetz zu finden. Letzten Endes fand ich es teuer und zu groß und habe es sein lassen. Gut so! Denn ich habe es unterwegs auch nicht gebraucht. In Ländern, wo es notwendig war, waren die Unterkünfte damit ausgestattet.
11. Ersatzteile
Auch Ersatzteile gehören meiner Meinung nach zu unnötiger Ausrüstung. Die meisten Ersatzteile können auch vor Ort gekauft werden. Ich hatte nie Ersatzteile dabei und habe auch noch nie welche gebraucht. Das einzige, was ich bisher nachgekauft habe, waren SD-Karten für meine Kamera.
12. Pfefferspray
Ich habe schon viele Diskussionen in Bezug auf Pfefferspray geführt und bin aber schon immer der Meinung auf keinen Fall welches einpacken zu müssen. In einer gefährlichen Situation ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einem weiterhilft und in manchen Ländern ist es sogar verboten. Man sollte nichts dabei haben, was gegen einen selbst als Waffe verwendet werden kann. Außerdem kann man damit nicht nur mit Handgepäck reisen.
Fazit
Unabhängig von dieser Liste überlege ich mir bei allem, was ich einpacke, immer genau ob dieser Artikel auch wirklich gebraucht wird. Denn man sollte die Packliste immer ganz klar an Ziel und Zweck der Reise anpassen. Auch bei Tipps von anderen mache ich mir immer Gedanken, ob diese auch in meinem Fall zutreffen. If in doubt, leave it out.
Welchen Ausrüstungsgegenstand hältst du für komplett überflüssig? Ich würde mich über einen Kommentar sehr freuen.
Don’t Panic!