Meine minimale Reiseapotheke
Als Backpacker möchte man immer so wenig wie möglich mit sich herumtragen. Doch bei Medikamenten packt man gerne mal zu viel ein um auf jeden Fall vorbereitet zu sein, doch muss man das wirklich?
Vor einiger Zeit habe ich zusammen mit einem befreundeten Arzt, einer Pharmazeutin und einem Apotheker eine große, vollständige Reiseapotheke zusammen gestellt. Diese hatte ich auch auf meiner Weltreise und mehreren kleineren Reisen dabei. Zeit ein Fazit zu ziehen. Als ich nämlich wieder zu Hause war, musste ich feststellen, dass die Apotheke fast vollständig ist und ich kaum etwas gebraucht habe. Auf anderen Reisen war das ähnlich, daher habe ich irgendwann ausgemistet und nur noch Medikamente dabei, die ich am ehesten brauche. Hier ist meine Liste für die minimale Reiseapotheke:
- Ein Schmerzmittel, z.B. Ibuprofen (ist auch entzündungshemmend).
- Etwas gegen Durchfall, z.B. Imodium akut lingual (benötigt für Einnahme keine Flüssigkeit).
- Desinfektionsmittel für offene Wunden in der kleinst möglichen Flasche oder Tüchlein.
- Stabiles Tape, falls man umknickt, als Pflasterersatz oder um Ausrüstung zu reparieren.
- Persönliche Medikamente, z.B. Allergietabletten, usw.
Alles zusammen passt in eine sehr kleine Tasche, die ich oben im Rucksack verstaue um jederzeit dran zu können. Außerdem habe ich die Verpackungsbeilagen im Vorfeld im Internet heruntergeladen und auf meinem Smartphone gespeichert, so kann man diese und die Verpackung zu Hause lassen und spart weiteren Platz. Im allgemeinen würde ich immer empfehlen die Ausrüstung an das Reiseziel anzupassen, da manche Medikamente wie beispielsweise Malaria-Prophylaxe ortsabhängig eingepackt werden sollten. Bei Reisen innerhalb der EU oder nach Japan packe ich zum Beispiel keine Anti-Durchfalltabletten ein, weil es für mich unwahrscheinlich ist Durchfall zu bekommen und zur Not kann ich ja auch vor Ort in eine Apotheke gehen. Das meiste kann sowieso vor Ort gekauft werden. Allerdings empfehle ich mal einen kurzen Blick in meine große Reiseapotheke zu werfen. Dann kann jeder selbst optimieren. Ich bin mit meiner kleinen Liste bisher sehr zufrieden und habe bisher nur Mückenspray und Stichsalbe unterwegs gekauft, aber das sollte man meiner Meinung nach sowieso, weil die lokalen Produkte besser auf die hiesigen Mücken abgestimmt sind. Vor allem in Kambodscha habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Selbst die beste Reiseapotheke ersetzt einen Arzt nicht, egal wo man unterwegs ist. Daher sollten zusätzliche Maßnahmen wie Reisekrankenversicherung im Vorfeld geplant werden und im Notfall auch wirklich ein Arzt aufgesucht werden. Bei letzterem kann die deutsche Botschaft in vielen Ländern helfen. Diese hat nämlich eine Info-Hotline.
Was ist deine minimale Reiseapotheke? Oder kommst du sogar ganz ohne aus?
Keine Panik!