Saigon oder Ho Chi Minh City?
Nach zwei sehr ruhigen und entspannten Tagen in Nha Trang, die ich fast ausschließlich am Strand verbracht habe, und das sogar mit deutschem Brot aus einem deutschen Restaurant, geht es per Nachtzug weiter nach Ho Chi Minh City.
Sehr früh so gegen vier Uhr morgens kam der Nachtzug an und ich wurde von einem sehr fröhlichen Song über Ho Chi Minh geweckt, das erklärt auch, warum mir vorher gesagt wurde, dass ich auf keinen Fall einen Wecker stellen soll.
Die Stadt wurde von Saigon in Ho Chi Minh City vor vielen Jahren umbenannt, jedoch wird sie noch oft Saigon genannt, was manchmal etwas verwirrend sein kann.
Leider waren bei der Ankunft nicht alle gebuchten Zimmer fertig, daher haben wir uns spontan zwei Betten zu fünft geteilt, um noch etwa zwei Stunden schlafen zu können.
Nach dem Frühstück stand ein AUsflug zu den Cu Chi Tunnels auf dem Programm. Ein interessanter, wenn auch trauriger, Ort den ich jedem empfehlen würde. Geführte Touren von Ho Chi Minh City aus gibt es viele. Meine kostete lediglich fünf Dollar.
Die Cu Chi Tunnel dienten während des Vietnam-Kriegs als Versteck vor den Amerikanern und das für circa 16000 Menschen. Jedoch verstecke sich nich jeder erfolgreich und etwa 10000 dieser 16000 Vietnamesen kamen uns Leben. Das gesamte Tunnelnetzwerk umfasst 200km, ist jedoch größtenteils eingestürzt. Allerdinge können 100m davon noch heute besucht werden, wobei diese vergrößert wurden. Die kleinsten und engsten Tunnel umfassten einst 25 x 40 cm, wie einer der alten Eingänge zeigt.
Heute ist das Gelände eine Art Freilicht-Museum, welches einige Exponate und auch Aktivitäten beherbergt. Aus Lautsprecher im Gebüsch hört man die ein oder andere Explosion, die die Besucher immer wieder mal erschreckt. Doch nicht alle Schüsse kommen vom Band! So ist es möglich vor Ort mit verschiedenen Waffen zu schießen.
Ho Chi Minh City ist Vietnams größte Stadt, auch wenn es nicht die Hauptstadt ist. Aber wie andere große vietnamesische Städte ist es eine Stadt voller Verkehr und Stau. Etwa 70% der Bewohner haben ein Mofa/Roller. Wieso? Der Grund ist einfach, der billigste Roller kostet etwa 600$ und das Durchschnittseinkommen einer vietnamesischen Familie ist allerdings nur 150$ im Monat. Autos müssen importiert werden und das ist sehr teuer. Manchmal sieht man ganze Familien – Mutter, Vater, bis zu drei Kinder- auf einem Roller. Jede Überquerung einer Straße wird so zum kleinen Abenteuer.
Don’t Panic, auch nicht im engen Tunnel unter der Erde 😉