Taipei – Kultur, Geschichte und Architektur – Tag 1
Bewaffnet mit einem 3-Tages-ÖPNV-Ticket, machte ich mich auf, um Taiwans Hauptstadt zu erkunden. Heute standen das National Palace Museum, Taipei 101 und das Chiang Kai-shek Memorial auf dem Programm.
Zuerst suchte ich meinen Weg zum etwas abseits liegenden National Palace Museum. Dieses enthält die größte Sammlung chinesischer Geschichtsexponate und Kunst, die während der Kulturrevolution vor der Zerstörung von China nach Taiwan gerettet wurden. Das Museum ist super sehenswert, doch wie in so vielen ist das Fotografieren leider untersagt. Es laufen sogar Angestellte mit Schildern durch alle Räume. Man sollte sich mindestens zwei Stunden, eher mehr, Zeit nehmen, um das Museum auch richtig genießen zu können.
Weiter ging es zu einem der Highlights der Stadt schlechthin: Taipei 101, dieser war bis 2007 der höchste Wolkenkratzer der Welt. Sehr lange hatte ich überlegt, ob es sich lohnt das Observationsdeck zu besuchen, doch als ich davor stand, war die Frage schnell geklärt. Für etwa 12 Euro (Stand: Dezember 2014), erwarb ich ein Ticket und stellte mich zur aufgedruckten Zeit an. Ein sehr sinnvolles System so wird sicherstellt, dass nicht zu viele Leute oben sind und das Warten wird verkürzt.
Mit dem schnellsten Aufzug der Welt ging es zum 89. Stock, von wo aus man Taipeh durch Scheiben bewundern kann. Außerdem bekommt man hier auch einen kostenfreien Audioguide. Bläst der Wind nicht zu stark, kann man sogar noch auf ein Außendeck zwei Stockwerke höher und genießt einen quasi freien Blick auf die Stadt. Durch den starken Wind ist ein lautes Pfeifen zu hören, da eine Art Metallstäbe angebracht sind.
Im 88. Stock befindet sich die berühmte goldene Kugel, die zum Schwingungsausgleich bei Erdbeben dient, denn Taipeh liegt in einem Erdbebengebiet. Das war auch zugleich die Challenge der Architekten.
Im Nachhinein ist und bleibt Taipei 101 der interessanteste Wolkenkratzer, den ich je besucht habe und ich würde jedem, der Taipeh besucht empfehlen diesen auch zu besuchen.
Da ich relativ lange in Museum und Taipei 101 war, plante ich alle Tempel auf dem nächsten Tag um und besuchte nur noch das Chiang Kai-shek Memorial. Doch auf dem Weg dorthin fand ich zufällig einen kleinen sehr schönen Tempel. Ich finde es extrem schön wie detailliert und „dreidimensional“ diese doch sind.
Irgendwie mag ich das total, solche „kleinen Dinge“ zu Fuß unterwegs zu entdecken 🙂
Gerade beim Sonnenuntergang kam ich am Memorial an, das leider renoviert wurde. Aber nicht so schlimm, der Blick lohnt auch so, außerdem ist das eine hervorragende Gelegenheit hier mal Wikipedia oder den Reiseführer zu Rate zu ziehen und sich mit Taiwans Geschichte zu beschäftigen.
Don’t Panic!