Sick and Tired (Ärgerlich, passiert aber trotztem – Krank auf der Reise)
Leider kann so einiges Unvorhergesehenes auf einer Reise passieren, Krankheiten und Unfälle gehören leider auch dazu. Mich selbst hat es gerade nach der Rückkehr aus Myanmar getroffen. Ich habe zwar eine japanische Krankenversicherung, diese deckt aber nur 70% der Kosten ab. Die 30% erhalte ich ähnlich wie bei einer Reisekrankenversicherung von einer deutschen Zusatz-Versicherung.
Hier, was ich bisher vom Kranksein unterwegs gelernt habe:
Vorbereitet sein
Über die Notwendigkeit einer Reisekrankenversicherung brauche ich sicher nichts zu schreiben. Mir geht es vielmehr um das Einholen von Informationen vor der Reise. Wer gut vorbereitet ist, kann schon einmal sehr viele Risiken senken und somit auch die Wahrscheinlichkeit der Krankheit unterwegs. Die Seiten des Auswärtigen Amts informieren über die Situation des jeweiligen Landes. Auch das ein oder andere Gespräch mit dem Hausarzt kann nicht schaden. Jedoch ist mir aufgefallen, dass oft mehr als nötig empfohlen wird. So braucht man für Japan beispielsweise keine Impfung gegen Japanische Enzephalitis, es sei denn man fährt sehr weit in den Süden.
Wichtige Dokumente übersetzen
Der Impfpass ist ein internationales Dokument, jedoch sind Allergiepässe usw. es oft nicht. Sämtliche Pässe und Informationskärtchen, die mit Gesundheit zu tun haben, sollten ins Englische übersetzt werden.
Das richtige einpacken
Ist die medizinische Versorgung viel schlechter als in Deutschland, kann es notwendig sein eine erweiterte Reiseapotheke einzupacken. In manchen Ländern werden noch mehrfach Metallspritzen und Kanülen verwendet, die über einen speziellen Schrank durch Erhitzen desinfiziert werden. Dabei kann es vorkommen, dass Keime in der Spritze verbleiben, wenn das Erhitzen nicht lange genug war. Als Vorkehrung kann man sterile Einmalkanülen und -spritzen einpacken. Die kosten unter einem Euro. Was sonst noch so in die Reiseapotheke sollte, habe ich hier zusammengestellt.
Krank – Was nun?
Als Reisender kann es schwierig sein ein geeigneten Arzt zu finden. Gerade bei Angelegenheiten, die das eigene Wohlbefinden angehen, sollte es keine Sprachbarriere geben. Deutsche Botschaften (oder ähnliche Institutionen) des jeweiligen Landes führen Listen mit Ärzten und helfen im Notfall auch weiter. Es lohnt sich also die Nummer der Botschaft mal ins Handy zu speichern.
Es kam außerdem ratsam sein, falls möglich, ein paar Begriffe vorzubereiten. Ich hatte das Glück, dass mein Arzt in Japan ein Online-Wörterbuch benutzt hat, dies ist natürlich abhängig vom jeweiligen Land. Ich würde zwar behaupten, dass ich sehr gut Englisch kann, jedoch hätte ich viele Begriffe für Krankheiten nicht auf dem Schirm.
Sammeln von Unterlagen
Ist der Krankheitsfall da, so würde ich empfehlen sich alle Unterlagen kopieren zu lassen. Es sollte dokumentiert werden, welche Untersuchungen warum gemacht wurden. Genau diese Unterlagen im Nachhinein zu erhalten kann sehr schwierig sein. Dabei ist es egal in welcher Sprache diese Unterlagen sind, denn übersetzt werden kann hinterher immer noch. Außerdem sollte man sich für alles eine detaillierte Rechnung austellen lassen, um hinterher keine Probleme mit der Versicherung zu bekommen.
Ich hoffe natürlich, dass die Reisekrankenversicherung nur zur Sicherheit abgeschlossen wird und nicht in Anspruch genommen werden muss.
Habt ihr Tipps für den Krankheitsfall unterwegs?
Don’t Panic!