Crowds, Cheats, China
Relativ spät ging es mit dem Zug über die Grenze von der Mongolei nach China in Erlian. Wie bereits in der Mongolei kamen Soldaten an Bord um Pässe usw. einzusammeln. Dabei wurde sehr streng vorgegangen, wer seinem Bild nicht ähnlich genug sah, musste aufstehen und wurde mit strenger Stimme nach Namen und Geburtsdatum gefragt. Dann ging es zum Umspuren, die Schienen in China sind schmäler als in Russland und der Mongolei, daher müssen die Räder getauscht werden. Der ganze Zug wurde Wagon für Wagon hochgefahren und ausgetauscht – alles mit Fahrgästen.
Auch hier waren Soldaten an Bord, die auf einmal gar nicht mehr so streng waren. Als ich sie fragte, ob sie English können, stellte sich heraus, dass dem nicht so war. Zwei Soldaten unterhielten sich kurz mit einem dritten und kommen wieder zurück. Ich wurde mit “Welcome to China” begrüßt. Da es wohl ganz langweilig für die Soldaten war, freuten sie sich über meine bisherigen Urlaubsbilder.
Kaum in Beijing angekommen und eingecheckt wurde ich zum ersten Mal über’s Ohr gehauen. Die Masche kommt wohl öfter vor:
Zwei chinesische Studentinnen sprechen mich an und fragen mich, ob ich nicht einen Tee mit ihnen trinken mag. Doch im Teeladen wird eine falsche Rechnung ausgestellt und für Essen und Tee zahlte viel zu viel. Da ich in Gedanken noch bei der mongolischen Währung war, fiehl es mir erst später auf. Freunden, die ich dann traf, erging es ähnlich. Glücklicherweise waren im Hostel zwei Hilfsbereite junge Männer, die chinesisch können und mir so halfen über die Hälfte des Geldes zurück zu bekommen.
Mit den beiden verbrachte ich ein paar schöne Tage im Hostel, irgendwie kam eine Art WG-Feeling auf.
Es leben bzw. sind echt so verdammt viele Leute in Beijing, irgendwie kam mir fast alles so überfüllt vor. Vor allem in der U-Bahn musste man einfach drängeln um sein Ziel zu erreichen, was weder effizient noch angenehm war.
Jetzt bin ich erstmal in Japan, wenn ich zurück nach Beijing fliege, dann werde ich eine China-Tour machen und meine beiden „Mitbewohner“ hoffentlich nochmal treffen.
Update 10. August 2014:
Mir ist aufgefallen, dass ich trotz langem Aufenthalt in China nur zwei Posts insgesamt habe. Als ich mich fragte wieso, ist es mir aufgefallen. China ist ein Land voller Wunder und schöner Bauten, doch leider auch voller zu dreckiger Küchen. Ich hatte in der Zeit eine echt üble Lebensmittelvergiftung, mit der ich von Xian bis nach Hongkong gereist bin, die mich dazu veranlasst hat, in dieser Zeit kaum etwas zu schreiben. Dabei war die Tour und Route echt super und es gibt auch einiges zu erzählen, was ich bei Gelegenheit nachhole und dann auch hier verlinke.
Don’t Panic!