8 Backpacker-Hostel-Tipps
Hostels zählen zu den günstigsten Unterkünften auf einer Reise. Mehrbettzimmer sind häufig die billigste Übernachtungsmöglichkeit für Backpacker, allerdings sollte man bereits bei der Suche ein paar Aspekte beachten. In diesem Artikel gebe ich 8 Tipps von der Suche bis zur Übernachtung.
Hostels sind eine günstige Alternative zu Hotels in den meisten Ländern und sehr beliebt unter Backpackern. Wer so richtig sparen will, wählt oft ein Mehrbettzimmer. Gebucht wird über das Internet. Dabei sollte man jedoch nicht die erst beste oder die billigste Unterkunft wählen. Auch das Verhalten im Hostel sollte nicht willkürlich sein, denn es gibt große Unterschiede zu Hotels und anderen Unterkünften. Daher meine 8 Hostel-Tips:
1. Sei informiert
Vor Buchung des Hostels sollte man sich immer Zeit nehmen, um ein paar Rezessionen zu lesen. Ich persönlich achte dabei sehr auf Sauberkeit und Sicherheit. Bettwanzen sind nämlich echt schwer aus der Ausrüstung wieder herauszubekommen und ich möchte nicht in einem Bad duschen, was mich total anekelt. Außerdem sollte man unbedingt herausfinden, was das jeweilige Hostel so anbietet, denn was enthalten ist (Handtücher, Duschzeug,…), muss je nach Länge der Reise nicht eingepackt werden.
Immer wieder werde ich in Bezug auf Bettwäsche in Hostels gefragt. Ich musste bisher noch nie selbst Bettwäsche mitbringen, allerdings musste manchmal mein Bett selbst mit der vorhandenen Bettwäsche beziehen. Es gibt Hostels, die ähnlich wie Jugendherbergen keine Bettwäsche im Preis enthalten haben. Diese kann man selbst mitbringen oder vor Ort mieten. Hier würde ich die Mietvariante empfehlen, weil Bettwäsche im Gepäck sehr viel Platz wegnimmt und Schlafsäcke häufig aus „Hygienegründen“ nicht erlaubt sind.
Grundsätzlich bevorzuge ich Hostels mit vielen Bewertungen, weil ich mir so ein genaueres Bild machen kann, was auf mich zukommt. Allerdings habe ich auch bereits gute Erfahrungen mit Hostels gemacht, die noch keine Bewertungen hatten. In solchen Fällen habe ich allerdings darauf geachtet, dass ich vor Ort erst bezahlen muss.
2. Lage des Hostels
Die Lage des Hostels spielt für mich eine sehr große Rolle. Weit abgelegene Hostels sind meist etwas günstiger und ggf. ruhiger, jedoch kann es sich finanziell lohnen etwas mehr pro Nacht zu zahlen und dafür zentraler zu sein, da man immer anfallende Fahrtkosten ebenfalls berücksichtigen sollte. Daher würde ich empfehlen Anreisekosten zu Sehenswürdigkeiten (falls man bereits Pläne hat) mit einzurechnen. Ich achte immer darauf, dass das Hostel zentral genug liegt, dass ich nicht zu viel drauf zahlen muss um zu Sehenswürdigkeiten zu gelangen, gleichzeitig bevorzuge ich Hostel, die nicht in einem Partyviertel sind, weil ich vor allem auf Reisen meinen Schlaf wirklich brauche.
3. Bett frühzeitig beziehen und „markieren“
Angekommen im Hostel, musste ich öfters mein Bett selbst beziehen und für’s Schlafen startklar machen. Ich empfehle das direkt nach dem Check-In zu machen. Manchmal weiß man nämlich nicht genau, wann man wieder im Hostel sein wird und so vermeidet man es die temporären Mitbewohner in der Nacht zu wecken. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick etwas doof, allerdings sollte man immer etwas (Handtuch, Shirt, o.ä.) auf das ausgesuchte Bett legen. Dann wird es bei Abwesenheit nicht von jemand anders belegt. Manche Hostels kümmern sich zwar durch kleine Schilder o.ä. darum, jedoch ist das eher selten der Fall.
4. Keine Wertsachen unnötig herumliegen lassen
„Backpacker klauen wie die Raben“, so hat sich ein Hostelbesitzer einst bei mir beklagt. Denn scheinbar ist es so, dass relativ viele Diebstähle in Unterkünften unter Reisenden stattfinden. Mich selbst hat es auch bereits zwei Male erwischt (Top und Nähset). Daher sollte man Wertgegenstände nie offen rumliegen lassen und falls möglich einen Spind benutzen. Viele Hostelbetreiber haben Steckdosen neben den Betten eingebaut, sodass man seine Kamera etc. über Nacht neben den Kopf laden kann. Ich habe auch das Gefühl, dass es hilfreich ist, eher das obere Bett zu nehmen, falls es Hochbetten gibt, weil das schwerer zu erreichen ist. Wer auch bei dem Nichtvorhandensein eines Schließfachs auf Nummer sicher gehen möchte, kann Wertsachen beim Duschen in eine wasserdichte Hülle tun. Allgemein würde ich raten Dieben einfach so wenig Gelegenheit wie möglich zu schaffen. Dabei geht es nicht nur um Wertsachen, sondern alles mögliche, wie oben erwähnt wurde mir mal ein Top geklaut, welches ich zum Trocknen auf gehangen hatte. In über 200 Nächten in Hostels war dies zwar sehr selten, trotzdem sollte man auf seine Sachen immer gut aufpassen.
5. Auf andere Reisende zugehen
Socializing in Hostels kann sich in vielerlei Hinsicht lohnen. So kann man mit spontanen Bekanntschaften etwas unternehmen oder hat das ein oder andere interessante Gespräch. Ich finde es auch wichtig sich ein wenig „bekannt“ zu machen, da das den ganzen Aufenthalt irgendwie netter gestaltet, vor allem was die Bettnachbarn angeht. Ich hatte das Gefühl, dass Backpacker untereinander mehr Rücksicht auf sich nehmen, wenn sie sich mal unterhalten haben.
6. Nicht den Pass als Pfand abgeben
Mir ist es schon mehrfach passiert, dass ich nach meinem Pass als Pfand gefragt wurde. Dafür hätte ich beispielsweise im Nachhinein bezahlen dürfen. Allerdings halte ich es allgemein für keine gute Idee meinen Pass aus der Hand zu geben. In manchen Ländern (z.B. Russland oder China) muss dies allerdings erst mal geschehen, da der Pass für eine Registrierung benötigt wird. Wann immer möglich behaltet euren Pass bei euch. Wenn ihr ihn abgeben sollt, fragt immer genau nach, wieso das nötig ist.
7. Frühzeitig packen
Man sollte immer frühzeitig packen, vor allem dann wenn die Abfahrt früh morgens stattfindet, um zu vermeiden andere Gäste zu wecken. Morgenlichtes Kramen weckt andere Reisende und ganz ehrlich, ihr selbst wollt doch auch eher ungern geweckt werden.
8. Richtige „Ausrüstung“ einpacken
Für Hostels sollten folgende Dinge nicht fehlen:
- Oropax, denn man weiß nie, ob ein Schnarcher im Raum ist.
- Steckschloss zum Abschließen eines Spinds.
- Handtuch. Sollte man unabhängig davon immer dabei haben ;-).
- Kleine Taschenlampe. Nicht alle Betten haben eigenes Licht. Falls man beispielsweise nachts zur Toilette muss, kann so vermeiden das Licht einzuschalten. Die passende Smartphone-Taschenlampen-App reicht jedoch häufig aus.
Wie sind deine Erfahrungen mit Hostels? Was wären deine Tipps?
Keine Panik!